VERGANGENHEIT – GEGENWART – ZUKUNFT
Die Vertreibung des Chaldäer-Suryoye-Assyrer-Volkes aus Mosul und der Nineveh-Ebene fand am 6. August 2014 statt. Nach vier Jahren der Flüchtlingsphase beschlossen viele christliche Familien, in ihre Heimat zurückzukehren. Für diese Familien ist die Rückkehr mit großer Unsicherheit verbunden. Viele Familien sind besorgt, ihre Häuser wieder aufzubauen und einen Neuanfang zu wagen. Die meisten Kinder, die zwischen sechs und zehn Jahre alt waren, als sie mit ihren Familien fliehen mussten, hielten an ihren Erinnerungen an ein schönes und besseres Leben in ihren Städten und Dörfern immer fest.
Uns ist bewusst, dass die Zwangsvertreibung negative Auswirkungen auf die geistige und psychologische Situation der Kinder hatte. Um sie dennoch auf die Rückkehr vorzubereiten und ihren Entwicklungsprozess zu unterstützen, begleiteten wir diese Kinder auf ihrem Weg nach Hause.
Wir stellten uns die Fragen: Was würden sie fühlen, wenn sie an einen zerstörten Ort zurückkehren, wenn sie merken, dass viele ihrer Freunde weg sind und überhaupt sich alles verändert hat?
Die psychologischen Auswirkungen auf Kinder wachsen mit der Angst vor einer unbekannten Zukunft. In ihrem jungen Alter durchliefen die Kinder zu viele verschiedene Phasen und die Unsicherheit über ihre Zukunft ist spürbar.
Die Maltherapie unterstützte 30 Kinder im Alter zwischen 10 und 14 Jahren, ihre Traumata zu verarbeiten. Zusätzlich zur Kunsttherapie wurde ein Ausflug zum Kloster Mor Matay organisiert, der eine Abschlussaktivität der Maltherapie war.
Das Projekt, das vom 1. März bis 30. Juni 2018 stattfand, wurde von der Stiftung St. Ismael finanziert.